WW-Fruechtchen-55

Streuobst-
Wiesen

Bilder-
Galerie


Impressionen rund um die Westerwälder Streuobst-
wiese
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Prägend für unsere Land- schaft

Streuobstwiesen sind ein wertvoller Bestandteil unserer Westerwälder Landschaft.

Dabei bezieht sich die Silbe “Streu” darauf, dass die Wiesen in Ortsnähe mit verschiedenen hochstämmigen Obstbaumarten und -sorten “gestreut” bepflanzt sind. In unseren kühlgemäßigten Breiten handelt es sich dabei um ausgesprochen robuste Arten und Sorten.
Gerade die heimischen Sorten schmecken am besten, denn das frische Klima sorgt für ein aus- gewogenes Verhältnis von Säure und Süße und damit für einen aromatischen Geschmack.

Jede der Wiesen, die mehr- heitlich im 18. und 19. Jahrhun- dert angelegt worden sind, war anders, jede ein individuelles Biotop. Im Laufe ihrer seithe- rigen Entwicklung sind die Streuobstwiesen ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten geworden. Die Tierartenge- samtzahl wird heute auf 2.000 bis 3.000 Arten geschätzt. Die Vorteile der Streuobstwiesen sind noch vielfältiger: So mildern sie in rauen Lagen als “Puffer” das Klima für die Menschen in den Dörfern. Für Erholungssuchende haben Streuobstbestände einen hohen Erlebniswert; sie gliedern und beleben das Landschafts- bild und binden Ortschaften harmonisch in die Landschaft ein. Und bieten zu den ver- schiedenen Jahreszeiten auch was für ́s Auge: Blütenreichtum im Frühjahr, Fruchtreichtum und Laubfärbung im Herbst, bizzare Kronenformen im Winter.

Info: www.streuobst.de

Ohne Bienen kein Obst

Wenn ein Apfelbaum Früchte trägt, verdanken wir dies unter anderem der Honigbiene. Sie bestäuben bei ihrer Suche nach Nektar die Blüten. Erst die Bestäubungsleistung ermöglicht den Anbau von Obstfrüchten. Bei Apfelsorten wie Gloster, Idared, Jonathan, Golden Delicious, Boskoop wächst ohne Biene kein Obst.

Eine gute Bestäubung ist nicht nur wichtig für die Zahl der Früchte, sondern auch für ihre Qualität. Die Früchte werden groß, dick, saftig, mild im Ge- schmack und lange haltbar.

Nicht jede Pflanze wird durch die Honigbiene bestäubt, auch Hum- meln und Wildbienen, Schmet- terlinge, Schwebfliegen, Wespen sowie weitere Insekten, selbst Vögel und Säugetiere, vor allem auch der Wind, leisten diese Arbeit. Eine besondere Stellung nimmt dennoch die Honigbiene ein. Durch häufige Zählungen wurde festgestellt, dass 75-85% aller Blütenbesucher Bienen sind.

Bienenfleiß verhilft zu gutem Samen- und Fruchtansatz bei vielen Pflanzen, nicht nur bei Nutzpflanzen der Landwirtschaft und des Gartenbaus, sondern auch bei Wildpflanzen in Feld, Wald und Wiese. Es entwickeln sich Samen, Früchte und neue Pflanzen entstehen, welche als Nahrung für Vögel, Kleinsäuger und Insekten dienen. Ein vielfältiges Vorkommen von Blütenbestäubern ist für die natürliche Vielfalt der Flora und Fauna unentbehrlich.

Der Bestäubungswert wird mit dem 10-30fachen Wert des Honigertrages bei Kulturpflanzen wie Obst geschätzt. Bei dieser Schätzung ist die Bestäubung der zahlreichen Futter- und Wildpflanzen nicht berücksichtigt. Durch die Bestäubung all dieser Pflanzen ist etwa ein Drittel der menschlichen Nahrung direkt oder indirekt von den Bienen ab- hängig. Ohne die emsige Arbeit unzähliger Bienen würde nicht nur unsere heimische Flora und Fauna verarmen, sondern auch unser Tisch wäre kärglicher ge- deckt.

Für die Natur ist aber auch die Arbeit der Imkerinnen und Imker unerlässlich. Sie sorgen für die Pflege und das Wohlergehen der Bienen und produzieren mit ihren „Schützlingen“ wertvollen Honig. Eine große Unterstützung dieser Arbeit kann jeder einzelne durch den Kauf des heimischen Bienenhonigs leisten.

Weiterführende Links:
www.die-honigmacher.de www.honigland.rlp.de www.imkerverbandnassau.de www.kiv-neuwied.de