Prägend für unsere Land- schaft
Streuobstwiesen sind ein wertvoller Bestandteil unserer Westerwälder Landschaft.
Dabei bezieht sich die Silbe “Streu” darauf, dass die Wiesen in Ortsnähe mit verschiedenen hochstämmigen Obstbaumarten und -sorten “gestreut” bepflanzt sind. In unseren kühlgemäßigten Breiten handelt es sich dabei um ausgesprochen robuste Arten und Sorten.
Gerade die heimischen Sorten schmecken am besten, denn das frische Klima sorgt für ein aus- gewogenes Verhältnis von Säure und Süße und damit für einen aromatischen Geschmack.
Jede der Wiesen, die mehr- heitlich im 18. und 19. Jahrhun- dert angelegt worden sind, war anders, jede ein individuelles Biotop. Im Laufe ihrer seithe- rigen Entwicklung sind die Streuobstwiesen ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten geworden. Die Tierartenge- samtzahl wird heute auf 2.000 bis 3.000 Arten geschätzt. Die Vorteile der Streuobstwiesen sind noch vielfältiger: So mildern sie in rauen Lagen als “Puffer” das Klima für die Menschen in den Dörfern. Für Erholungssuchende haben Streuobstbestände einen hohen Erlebniswert; sie gliedern und beleben das Landschafts- bild und binden Ortschaften harmonisch in die Landschaft ein. Und bieten zu den ver- schiedenen Jahreszeiten auch was für ́s Auge: Blütenreichtum im Frühjahr, Fruchtreichtum und Laubfärbung im Herbst, bizzare Kronenformen im Winter.
Info: www.streuobst.de